Wie viel Strom steckt in einem TikTok-Video?
15.08.2025Ein kurzer Clip, 15 Sekunden lang, ein paar Lacher – und schon wieder weitergescrollt. Social Media fühlt sich leicht und flüchtig an, doch im Hintergrund laufen gewaltige technische Prozesse. Kaum jemand macht sich bewusst, wie viel Strom tatsächlich nötig ist, um ein einziges TikTok-Video zu produzieren, hochzuladen, zu verarbeiten und auf Millionen Smartphones abzuspielen.
Die Reise eines TikTok-Videos beginnt oft mit einem Smartphone-Dreh. Kamera, Mikrofon, Display, Bearbeitungs-Apps – all das verbraucht Energie. Anschließend werden die Daten über das Mobilfunknetz oder WLAN hochgeladen. Hier kommen Mobilfunkmasten, Router, Rechenzentren und Netzwerktechnik ins Spiel. Rechenzentren gelten inzwischen als regelrechte „Kraftwerke im Stromverbrauch“: Sie speichern, verarbeiten und verteilen Inhalte – und das rund um die Uhr, weltweit. Für ein einzelnes Video ist der Anteil zwar winzig, aber multipliziert mit Milliarden von Videos wird die Summe gewaltig.
Doch der Stromverbrauch endet nicht beim Hochladen. Jeder einzelne View bedeutet: Das Video wird aus einem Server auf ein Endgerät gestreamt, der Bildschirm leuchtet, Lautsprecher spielen Ton, Prozessoren arbeiten. Selbst das „Nur-mal-kurz-reinschauen“ hat also einen ökologischen Fußabdruck.
Für das Elektrohandwerk steckt hier eine doppelte Botschaft: Zum einen verdeutlicht es, wie sehr unser moderner Alltag von elektrischer Infrastruktur abhängt – ohne stabile Netze und leistungsfähige Server gäbe es kein TikTok, kein YouTube, kein Streaming. Zum anderen zeigt es, wie wichtig effiziente Technik ist. Energiesparende Server, optimierte Netze und nachhaltige Stromversorgung können den digitalen Fußabdruck deutlich verringern.
Ein TikTok-Video mag nur Sekunden dauern – doch dahinter steckt eine ganze Welt voller Strom.