Steckdosen sind nicht gleich Steckdosen
16.06.2025Sie sind unscheinbar, allgegenwärtig – und doch oft unterschätzt: Steckdosen. Während viel über smarte Haustechnik, Photovoltaik oder Energiespeicher gesprochen wird, fällt die Bedeutung der ganz normalen Stromversorgung im Alltag häufig hinten runter. Dabei sind falsch platzierte oder zu wenige Steckdosen oft der größte Komfortverlust – und später teuer nachzubessern.
Denn ob im Neubau oder bei der Sanierung: Die Anzahl, Position und Art der Steckdosen sollte kein Zufall sein. Wie viele Geräte kommen in welchen Raum? Wie entwickeln sich Arbeits- oder Wohngewohnheiten? Gibt es flexible Möbelkonzepte, Homeoffice, Kinderzimmer, Hobbyräume? Werden smarte Komponenten oder Ladestationen genutzt?
Gleichzeitig spielt die Sicherheit eine wichtige Rolle: Feuchträume, Außenbereiche oder Kinderzimmer erfordern spezielle Ausführungen. Außerdem ist nicht jede Steckdose gleich leistungsfähig – Stichwort Dauerbelastung, Überspannungsschutz und Leitungsschutz.
Und dann kommt die Zukunft: Immer mehr Haushalte nutzen PV-Strom, laden E-Bikes, integrieren smarte Geräte. Wer heute neu plant, sollte gleich mitdenken: Doppelte Steckdosen, USB-Anschlüsse, Vorrüstung für Ladepunkte oder Netzwerkverbindungen – das alles spart spätere Baustellen.
Elektrofachbetriebe beraten hier nicht nach Schema F, sondern individuell: Welche Bedürfnisse gibt es jetzt? Welche absehbar? Welche technischen Anforderungen stellt das Gebäude? Und wie kann man Räume so mit Strom versorgen, dass sie langfristig flexibel bleiben?
Steckdosen sind mehr als Löcher in der Wand. Sie sind das Bindeglied zwischen Komfort und Technik – und das Fundament für ein Zuhause, das mitdenkt.