Stand-by? Die versteckten Stromfresser im Haushalt
18.07.2025Es ist nur ein kleines Lämpchen. Ein winziges Symbol auf dem Fernseher. Ein Router, der nie ausgeschaltet wird. Viele Geräte im Haushalt laufen – selbst wenn wir sie längst nicht mehr aktiv nutzen. Stand-by heißt das Zauberwort – und es kostet jedes Jahr bares Geld.
Im Schnitt verbrauchen deutsche Haushalte zwischen 300 und 500 Kilowattstunden pro Jahr allein durch Geräte, die im Bereitschaftsmodus laufen. Das entspricht etwa 10–15 % des gesamten Stromverbrauchs – je nach Haushaltsgröße und Gerätepark. Fernseher, Hi-Fi-Anlagen, Ladegeräte, Spielekonsolen, Mikrowellen mit Uhr – sie alle ziehen permanent Strom, wenn sie nicht komplett vom Netz getrennt werden.
Das tückische daran: Man merkt es nicht. Es blinkt nichts, es surrt nicht – aber der Strom fließt. Und die Stromrechnung steigt. Besonders ältere Geräte – vor 2010 gebaut – sind echte Energiefresser im Stand-by. Neue Geräte sind durch EU-Vorgaben oft sparsamer, aber selbst dort lohnt ein kritischer Blick.
Die Lösung ist einfach: Abschaltbare Steckerleisten, Zeitschaltuhren, smarte Steckdosen mit App-Steuerung – all das hilft, Stromfresser zu erkennen und gezielt zu deaktivieren. Noch besser: Geräte komplett vom Netz trennen, wenn sie länger nicht gebraucht werden. Auch Ladegeräte, die in der Steckdose stecken bleiben, verbrauchen Strom – selbst wenn kein Handy angeschlossen ist.
Wer zusätzlich ein Energiemessgerät einsetzt, wird oft überrascht sein: Manche Geräte verbrauchen im Stand-by fast so viel wie im Betrieb. Das summiert sich – Monat für Monat. Das Elektrohandwerk berät bei der Optimierung und zeigt, wie Komfort und Effizienz kein Widerspruch sein müssen. Denn Stromsparen beginnt nicht erst beim Ausschalten – sondern beim Hinschauen.