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Weiterbildung im Handwerk Elektronik nach der Ausbildung

18.05.2022

Die Ausbildung zur Elektronikerin bzw. zum Elektroniker muss nicht der letzte Schritt auf der Karriereleiter sein. Auch nach der Ausbildung können sich Interessenten weiterbilden. Damit gewinnen sie nicht nur Wissen hinzu, sondern auch ihr Gehalt vergrößert sich. 

Weiterbildungsmöglichkeiten

Qualifizierungen

Die einfachste Möglichkeit, um sich weiterzubilden, sind Qualifizierungen. Hierfür bieten einige Institutionen Kurse an, wie der Zentralverband Elektrotechnik und Elektroindustrie e. V., die IHK, die HWK und der TÜV. Die Seminare bestehen aus einem Theorie- und einem Praxisteil. Besonders geeignet sind die Spezialisierungskurse. Hier können sich Elektronikerinnen und Elektroniker in einem bestimmten Bereich weiterbilden. Umschulungen in ein anderes Fachgebiet sind ebenfalls möglich.

Studium

Wem die Qualifizierungen nicht ausreichen, sollte die Möglichkeit in Betracht ziehen, ein Studium zu beginnen. Ein Beispiel ist der Bachelor of Engineering. Hier werden wertvolle Kenntnisse im Bereich Elektrotechnik vermittelt. Dabei können sich Interessenten auf bestimmte Bereiche spezialisieren und somit ihr Wissen erweitern. Zudem lernen Studierende auch Grundkenntnisse in Wirtschaft und Wissenschaft. 

Ausbilder

Wer schon immer gerne anderen sein Wissen weitergibt, sollte eine Weiterbildung zur Ausbilderin bzw. zum Ausbilder in Erwägung ziehen. Ausbilderinnen und Ausbilder vermitteln ihr Wissen an Lehrlinge. Sie sind an der Strukturierung des Lernplans und dessen Umsetzung beteiligt. Zudem bewerten sie die Auszubildenden und geben ihnen wertvolle Tipps.  

Meister

Eine weitere Weiterbildungsmöglichkeit ist der Meister. Elektrotechnikmeisterinnen und Elektrotechnikmeister sind für die Planung von Arbeitsabläufen und das Leiten von Fachkräften zuständig. Außerdem werden sie im kaufmännischen Bereich eingesetzt. Ihr Aufgabenfeld und Einsatzgebiet sind sehr vielseitig, so dass für jeden etwas dabei ist. Für die Erlangung des Meistergrads ist die Bestehung einer Meisterprüfung von Nöten.

Prozessmanager

Nach der entsprechenden Weiterbildung zur Prozessmanagerin bzw. zum Prozessmanager, können Elektronikerinnen und Elektroniker erste leitende Funktionen im Betrieb übernehmen. Zu ihren alltäglichen Aufgaben gehören die Implementierung, Steuerung und Verbesserung von Geschäftsprozessen. Daher auch der Name Prozessmanager, denn ohne sie laufen die Prozesse nicht effizient.

Techniker

Technikerinnen und Techniker sind ebenso unverzichtbar. Sie sind an der Entwicklung und Konstruktion elektrotechnischer Geräte und Anlagen beteiligt. Dabei stehen sie in engem Kontakt zu Entwicklern und der Produktion. Ihre Tätigkeit weiten sich zudem auf den technischen Vertrieb, den technischen Service, sowie Fertigung und Montage aus.

Kosten und Zeitaufwand einer Weiterbildung

Um sich eine Weiterbildung zu leisten, sollten Interessenten am besten erst einmal einige Jahre als Elektronikerin bzw. Elektroniker gearbeitet haben. So kann bereits eine Summe an Geld gespart werden. Jedoch gibt es auch Unternehmen, die die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter bezahlen, zumindest gilt dies für Schulungen und Lehrgänge. Ein Studium ist kostengünstiger, da hier lediglich die Semestergebühren gezahlt werden müssen. Jedoch nimmt ein Studium auch viel Zeit in Anspruch, was ebenso nicht vernachlässigt werden darf. Das gleiche gilt für Weiterbildungen, die in Vollzeit absolviert werden. Eine Weiterbildung in Teilzeit nimmt meist die doppelte Weiterbildungsdauer in Anspruch, kann aber besser mit der Arbeit vereint werden.

Trotz der Kosten und des Zeitaufwands, die aufgrund einer Weiterbildung entstehen, lohnt sich dieser Schritt trotzdem. Nach Abschluss einer Weiterbildung verbessert sich nicht nur die finanzielle Situation, sondern auch die Arbeitsplatzsicherheit.

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