Azubi-ABC: V wie Versicherungen

25.11.2020

Es gibt, wie du vielleicht schon weißt, mehrere Versicherungen, die du zu Beginn deiner Tätigkeit benötigst. Wir führen hier dir die wichtigsten auf:

Krankenversicherung

Als Azubi bist du nicht mehr über deine Eltern gesetzlich krankenversichert und auch nicht an die Krankenkasse deiner Eltern gebunden. Spätestens bis zwei Wochen nach Beginn deiner Ausbildung musst du dich bei einer gesetzlichen Krankenkasse deiner Wahl angemeldet haben. Dabei solltest du bedenken, dass die Zusatzbeiträge, Service- und Extraleistungen der Krankenkassen unterschiedlich sind. Die gewählte (neue) Kasse stellt eine Mitgliedsbescheinigung aus. Diese musst du dann dem Ausbildungsbetrieb vorlegen.

Rentenversicherung

Als Azubi bist du gesetzlich rentenversichert und erwirbst in der Regel die ersten Rentenansprüche. Da die Ausbildungsvergütung meistens ziemlich niedrig ist, zahlst du auch nur geringe Beiträge in die gesetzliche Rentenkasse. Damit erwirbst du aber schon weit höhere Rentenansprüche. Denn die Ausbildungszeit zählt für die Rente meist so, als ob du 75 Prozent von dem verdient hättest, was alle rentenversicherten Arbeitnehmer durchschnittlich im Jahr verdienen. 600 Euro Ausbildungsvergütung bringen Azubis damit meist Rentenansprüche, die einem Verdienst von rund 2.400 Euro entsprechen.

Sozialversicherungen

Außer der Kranken- und Rentenversicherung gibt es noch die Arbeitslosen-, Pflege- und Unfallversicherung. Um diese gesetzlichen Pflichtversicherungen brauchst du dich aber nicht selbst zu kümmern. Die Pflegeversicherung wählt man mit der Krankenversicherung automatisch mit. Beitrag und Leistungen dafür sind bei allen Kassen identisch. Bei der Renten-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung gibt es gar keine Auswahl, die Anmeldung erledigt der Arbeitgeber. Er führt auch die Beiträge von deinem Bruttolohn ab.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Möglicherweise machst du eine Ausbildung in deinem Traumjob. Doch was geschieht, wenn du später wegen einer Erkrankung oder eines Unfalls zwar noch arbeiten kannst, aber nicht in deinem Beruf? Dann kann dir eine private Berufsunfähigkeitsversicherung helfen. Als Azubi bist du automatisch in der Deutschen Rentenversicherung abgesichert. Die zahlt nicht nur eine Altersrente, sondern auch eine Erwerbsminderungsrente, wenn aus gesundheitlichen Gründen Arbeiten – egal in welchem Beruf – nur noch in Teilzeit oder überhaupt nicht mehr möglich ist. Für Azubis kann zusätzlich eine private Berufsunfähigkeitsversicherung sehr sinnvoll sein. Diese zahlt nämlich, wenn du wegen einer Erkrankung oder eines Unfalls nicht mehr in deinem gewählten Beruf arbeiten kannst. Das passiert häufiger als viele Menschen denken: Statistisch trifft dies mehr als jede oder jeden vierten Erwerbstätigen. Verbraucherschützer raten Azubis deshalb, eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Auch hier gilt: Je früher man sich für eine Versicherung entscheidet, desto besser. Denn als Azubi bist du in der Regel noch topfit – und kommst an günstigere Tarife.